Dienstag, 22. Oktober 2013

Bauantrag

KW 36 / Anfang September: 

Wir haben den Bauantrag am 05. September bei der Stadt Bochum abgegeben. Der nette Bauberater hat sich den Antrag kurz durchgesehen und uns darauf aufmerksam gemacht, das ein Lageplan fehlt. Den konnten wir im gleichen Gebäude noch schnell einsammeln. Kosten 20 Euro. Herrlich, für einen DIN A4 Ausdruck in schwarz/weiß. Naja, müssen ja auch von etwas leben.

Ich habe nichts gegen Beamte. Ich gebe nur wieder, was ich bis jetzt auf Ämtern erlebt habe.
Wir sind am langen Donnerstag zum Bauamt um den Antrag abzugeben. Die Öffnungszeiten sind hier auch für regulär Berufstätige einzuhalten. Nämlich bis 18:00 Uhr. Wir waren um 17:00 Uhr dort. Haben alles geregelt und sind gegen 17:30 Uhr wieder dort raus. Von dem Flur, in dem wir gewartet haben hatten wir Einblicke in viele Büros, deren Türen größtenteils offen standen. Die meisten Büroräume waren leer. In ein paar Räumen waren mehrere Mitarbeiter und unterhielten sich angeregt, während sie ihre Kaffeetassen umklammerten. Ein Kollege verabschiedete sich höflich und für alle hörbar mit einem schallenden:".. und tschüss!"
Besagte Person konnte man (UNGELOGEN!) die Schuhe im gehen besohlen. Wenn man die Tatsache vernachlässigt, das er seine Füße nicht anhob. Die Hose hing in den Kniekehlen. Wir freuten uns, das sein Hemd zu groß war und in seiner Rückansicht das meiste noch verdeckte. Wahnsinn. Aber wahr.

Eine Woche später hatten wir immer noch keine Eingangsbestätigung zu Hause. Auf Nachfrage am 12. September wurde mir mitgeteilt, das dies bis zu 6 Wochen dauern kann. 6 Wochen. Ein Zettel zu versenden, auf dem steht, das unser Bauantrag eingegangen ist. Naja, wer nur Montag bis Donnerstags arbeitet und das von 8 - 12 Uhr, wer soll da auch schon was schaffen. Muss ja zwischendurch noch mit den Kollegen gequatscht und Kaffee getrunken werden.

Zum Glück war die Stadt mal schneller und wir hatten die Eingangsbestätigung am 19. September zu Hause. Nur 2 Wochen. Der Knaller. Es werden einige Unterlagen nach gefordert. Unter anderem soll eine Zitat: "Chematischer Aufbau der Zufahrt." abgegeben werden. Dazu sei gesagt, das in der Straße ein Allee- Charakter herrschen soll. Es stehen vor dem Grundstück zur Hauptstraße zwei Bäume. Auf unserer Seite sind es vier Meter von der Grundstücksgrenze zum Baum. Der Gehweg ist geteert und die Straße, wie allgemein bekannt, ebenfalls. Und das ganze bis an den Stamm des Allee- Baumes. Nun soll ich angeblich mit meinem Fahrzeug nicht auf das Grundstück fahren können, weil ich wurzelwerk beschädigen könnte. Obwohl 3 Meter gesetzlich vorgeschrieben sind. Unser Vermittler Herr M. hat vor Ort alles Fotodokumentiert und dem Sachbearbeiter Herr K. bei der Stadt vorgelegt. Zusammen mit diversen Lösungsmöglichkeiten, wie eine Auffahrt von beiden Parteien auf das Grundstück möglich ist. Auf Nachfrage bei der Bearbeiterin die in der Eingangsbestätigung erwähnt wird, ob Sie sich das Ganze nicht mal vor Ort anschauen möchte hörten wir nur ein schlichtes "Nein". Herr K. sei für Ortstermine zuständig. Diesem Herrn K. liegen die Bilder der Fotodokumentation am Grundstück seit dem 27. September vor. Auf Nachfrage unseres Vermittlers wurde über die Vorgänge bei der Stadt Bochum gescherzt und gesagt, das er sich das ganze völlig unkompliziert vor Ort anschaut und uns seine Entscheidung mitteilt. In der Eingangsbestätigung ist eine Frist zum 15. Oktober gesetzt. Diese ist auch Herrn K. bekannt. Jetzt am 18. Oktober, ganze drei Wochen später, bekommen wir die Antwort, das eine abschliessende Entscheidung erst ab dem 28. Oktober gefällt werden kann. Und warum fragt man sich? Zitat: "... urlaubsbedingt.."
Das heißt für mich, vier Wochen warten. Fristen verstreichen lassen. Der Bauantrag ruht und ich darf weiter Bauzeitzinsen zahlen. Herrlich. So hat man sich das vorgestellt.

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